top of page

Du schämst dich nicht für das, was du bist, du bist ein verurteilter Schwerverbrecher. Er hat sein eigenes Haus in Brand gesteckt.

Hannes Csögl vor Bild hinter Ziehharmonika hinter Skulptur im Hexagramm

Ungesund muss ich dich verlassen, denn Kunst ist kein Verbrechen.  Du aber bist ein Berserker. Nicht sie scheitern, sondern wir mit ihnen. Völlig zu Unrecht haben dich deine Vorgesetzten zum Außenseiter erklärt, weil sie von deiner Kunst keine Ahnung haben. Aber eine lachende Uhr, gutes Essen, ein Fuß im Schuh einer Flamencotänzerin, die in ein Auto steigt und verschwindet...Wenn du in Gedanken bist, fängt es bei mir an. Zu früh. Zu klein. Weißt du, wie oft? Die Liebe gehört dir In Freiheit und Selbstbestimmung auf meine Weise durch Gedankenfreiheit und die Kunst des Scheiterns an der Kunst des Scheiterns einer Gedankenpolizei. An diesem ungeheuerlichen Scheitern einer vorauseilenden allgemeinen Fundamentalkritik an der Eigenart, an der Freiheit, an der Selbstbestimmung, die jedem Menschen zusteht, denn solange wir denken, sind wir gut und frei. Wir sind frei, unsere Meinung zu äußern, ob wir mündig sind oder nicht, das Individuum selbst ist die Auseinandersetzung mit den Grenzen, die es sich selbst gesetzt hat, die es in intelligenter Selbstbestimmung transzendiert hat, das Bei-sich-Bleiben gegen eine bloße Entäußerung als lapidare Bloßstellung, die als Verrat an der Eigenart erlebt wird. Eigenart ist Selbstverrat und Siegeserfahrung zugleich in einer heimlichen Selbstermächtigung der Kunst als Fähigkeit, in einer ambivalenten, untergehenden Welt über das Wasser zu gehen.  Das Eigene, eine zarte Flamme, ist das Potential. Der Kopf und sein Anspruch auf Göttlichkeit sind sein Ursprung, Anfang und Ende, die Befreiung vom Stückwerk, von der Vorstellung, vom Glauben, schon zu sein oder noch nicht zu sein. Der Augenblick ist die Erfahrung, die Wirklichkeit, der Auslöser, die Freiheit und das Wagnis. Wenn wir Angst haben müssen vor Gegnern, vor Menschen, die sich in ihrer eigenen Nutzlosigkeit erkennen, deren Lebensvision nie stattgefunden hat, die sich in ihrer Eigenart als nutzlos abtun und ihr einziges Sein stagnieren lassen, dann haben wir Angst, dass dieser Augenblick nicht funktioniert, obwohl alles nur gespieltes Theater ist, Schauspielkunst, ein Glaube, der nicht hilft, weil die Erfahrung fehlt. Die Gewissheit braucht nicht durch die Erfahrung zu kommen, um zu glauben; die Gewissheit hat sich die Erfahrung zu eigen gemacht. Der Hund und seine Fähigkeit, ein Hund zu sein, endet als Wolf. Wir werden nicht, was wir sind oder sein könnten. Der Künstler scheitert an der selbst auferlegten Regel, Künstler zu sein, wenn er nicht erkannt hat, dass er eigentlich Künstler wäre und nur in erster Linie ein Fluchtwesen, er versteckt sich hinter seinem Werk wie hinter einer Maske. Er ist kein schöpferischer Gott, sondern ein ängstlicher Demjurg. Jeder glaubt, seine Unglaubwürdigkeit zu spüren, seine Befangenheit, man glaubt, er sei von einer Sonne umhüllt, der Sonne eines Künstlers, der vor ihm gescheitert ist, der vor ihm war und den er nicht zu kennen scheint, aber sein Scheitern ist kein Scheitern, wenn das kleine Scheitern die noch kleineren Scheiternden schützt, die nach ihm kommen. Du hast den Tod in dir gewählt. Als ererbte Sünde, die du nicht ablehnen wirst.

bottom of page